Die Wahl der richtigen Technologien ist entscheidend für den Erfolg eines Softwareprojekts. Falsche Entscheidungen in diesem Bereich können massive Auswirkungen auf Zeitpläne, Budgets und letztlich die Qualität des Endprodukts haben.

In diesem Blogpost werfen wir einen Blick darauf, warum Softwareprojekte scheitern, wenn ungeeignete Technologien eingesetzt werden, und welche Schlüsselfaktoren bei der Technologieauswahl beachtet werden sollten.

Technologien müssen langfristig erprobt sein

Die IT-Branche entwickelt sich rasend schnell, und ständig erscheinen neue Technologien und Frameworks auf dem Markt. Der Reiz, auf den neuesten Zug aufzuspringen, ist groß. Doch gerade in Softwareprojekten ist Vorsicht geboten. Es ist entscheidend, Technologien zu wählen, die sich langfristig bewährt haben. Denn:

  • Instabilität neuer Technologien: Technologien, die noch jung sind, können unvorhersehbare Probleme wie Bugs oder Sicherheitslücken aufweisen, die erst im Laufe der Zeit entdeckt und behoben werden.
  • Mangelnde Unterstützung: Wenn eine Technologie noch nicht weit verbreitet ist, gibt es oft weniger Unterstützung in Form von Tutorials, Dokumentation oder Foren. Dies erschwert die Lösung von Problemen, die im Entwicklungsprozess auftreten.
  • Unklare Zukunftsperspektiven: Nicht jede neue Technologie setzt sich langfristig durch. Die Gefahr, dass eine Technologie in wenigen Jahren obsolet wird, ist real. Das bedeutet, dass ein Projekt auf einem bald veralteten Fundament aufbaut, was den Wartungsaufwand erheblich erhöht.

Es ist daher ratsam, auf Technologien zu setzen, die sich bereits in der Praxis bewährt haben und auf die sich ein Projekt auch langfristig stützen kann.

Das Team muss die Technologien kennen und einsetzen können

Selbst die beste Technologie nützt nichts, wenn das Team sie nicht beherrscht. Die Einführung einer neuen Technologie in ein Softwareprojekt erfordert, dass das Team die Fähigkeiten hat, diese effektiv anzuwenden. Wenn dies nicht der Fall ist, können folgende Probleme entstehen:

  • Lange Einarbeitungszeiten: Das Team muss sich erst mit der neuen Technologie vertraut machen, was wertvolle Zeit in Anspruch nimmt und das Projekt verzögern kann.
  • Erhöhte Fehleranfälligkeit: Unerfahrene Entwickler machen eher Fehler, die später zu technischen Schulden und Wartungsproblemen führen.
  • Eingeschränkte Effizienz: Wenn das Team nicht sicher im Umgang mit der Technologie ist, kann es nicht sein volles Potenzial ausschöpfen. Das Resultat sind ineffiziente Prozesse und minderwertige Ergebnisse.

Deshalb ist es essenziell, dass die gewählte Technologie zu den Fähigkeiten und Kenntnissen des Teams passt. Alternativ müssen ausreichend Ressourcen eingeplant werden, um das Team zu schulen und auf die neue Technologie vorzubereiten.

Technologien müssen der Lösung dienen, nicht umgekehrt

Ein häufiges Problem in Softwareprojekten ist die Versuchung, eine bestimmte Technologie nur deshalb einzusetzen, weil sie gerade „im Trend“ ist oder als modern gilt. Diese Herangehensweise birgt erhebliche Risiken. Technologien sollten stets als Werkzeuge betrachtet werden, die dazu dienen, eine Lösung für ein spezifisches Problem zu finden – und nicht umgekehrt. Ein technikgetriebener Ansatz führt oft zu:

  • Überkomplizierten Lösungen: Wenn Technologien nicht den Anforderungen angepasst sind, wird das Projekt unnötig komplex. Dies führt zu längeren Entwicklungszeiten und erschwert die Wartung.
  • Verfehlten Nutzerbedürfnissen: Das Hauptziel jedes Softwareprojekts sollte darin bestehen, eine Lösung zu liefern, die den Bedürfnissen der Nutzer gerecht wird. Wenn die Technologie zu stark im Vordergrund steht, können diese Bedürfnisse in den Hintergrund treten.

Die Technologieauswahl sollte also stets von der Problemstellung und den Projektanforderungen bestimmt werden, um eine effiziente, zielgerichtete und nutzerzentrierte Lösung zu entwickeln.

Wartung und Betrieb müssen berücksichtigt werden

Ein weiterer Aspekt, der oft vernachlässigt wird, ist die langfristige Wartbarkeit und der Betrieb der eingesetzten Technologie. Auch wenn eine Technologie in der Entwicklungsphase vielversprechend erscheint, kann sie im späteren Betrieb erhebliche Probleme bereiten. Einige der häufigsten Herausforderungen sind:

  • Mangelnde Skalierbarkeit: Technologien, die nicht auf zukünftige Lasten oder größere Benutzerzahlen ausgelegt sind, können im Betrieb erhebliche Leistungsprobleme verursachen.
  • Wartungskomplexität: Manche Technologien sind in der Wartung besonders anspruchsvoll und erfordern spezialisierte Fachkräfte oder teure Support-Dienstleistungen. Dies kann die Betriebskosten in die Höhe treiben.
  • Abhängigkeit von Dritten: Technologien, die auf externe Anbieter angewiesen sind, können problematisch werden, wenn der Anbieter seinen Service einstellt oder die Bedingungen ändert.

Es ist daher wichtig, bei der Technologieauswahl immer auch den langfristigen Betrieb und die Wartbarkeit im Blick zu behalten. Die Technologie sollte nicht nur den aktuellen Anforderungen genügen, sondern auch auf zukünftige Entwicklungen vorbereitet sein.

Der Ansatz der PDC

Bei Technologieentscheidungen verfolgen wir in der PDC einen bewusst konservativen Ansatz: Die von uns eingesetzten Kerntechnologien sind in der Regel bereits seit 5-10 Jahren am Markt etabliert und werden von großen, renommierten Herstellern unterstützt (z.B. Microsoft C# .NET, Microsoft SQL-Server, etc.).

Der Grund für diesen Ansatz ist einfach: Technologien, die sich über einen längeren Zeitraum bewährt haben, bieten eine höhere Stabilität und Langlebigkeit. Dies reduziert den Wartungsaufwand erheblich und minimiert die Gefahr, dass eine Technologie nach kurzer Zeit durch eine neue, teure Lösung ersetzt werden muss. Zudem sind typische Skalierungsprobleme bei markterprobten Technologien meist schon gelöst, da diese über die Jahre hinweg kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert wurden.

Durch die konsequente Nutzung eines etablierten Technologie-Stacks sind unsere Entwickler absolute Experten in dessen Anwendung. Das ermöglicht uns, effizient zu arbeiten und lange Einarbeitungszeiten zu vermeiden.

Insgesamt zahlt sich dieser Ansatz für unsere Kunden aus: Die Wartungskosten bleiben minimal, es gibt keine unerwarteten Komplikationen und die Kunden treffen keine Kosten für die Einarbeitung in brandneue Technologien.

Fazit: Die richtige Technologie als Schlüssel zum Erfolg

Die Wahl der richtigen Technologie ist entscheidend für den Erfolg eines Softwareprojekts. Sie muss erprobt, zukunftssicher und auf die Fähigkeiten des Teams abgestimmt sein. Darüber hinaus sollte sie stets der Lösung des Problems dienen und nicht um ihrer selbst willen eingesetzt werden. Nicht zuletzt muss auch der langfristige Betrieb und die Wartung von Anfang an berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass das Projekt nicht nur erfolgreich gestartet, sondern auch nachhaltig betreut werden kann.