Softwareprojekte sind komplexe Vorhaben, die oft viele Anforderungen, Beteiligte und Risiken beinhalten. Um diese Projekte erfolgreich zu planen, durchzuführen und abzuschließen, gibt es verschiedene Methoden, die sich in ihren Prinzipien, Prozessen und Ergebnissen unterscheiden. Die zwei bekanntesten Methoden sind die agile und die klassische Softwareentwicklung – auf die grundsätzlichen Unterschiede sind wir bereits in diesem Artikel eingegangen: Softwareprojekte erfolgreich managen: Klassische und agile Methoden im Vergleich

Diesmal wollen wir detaillierter darauf eingehen, wie man die richtige Methodik für das eigene Softwareprojekt findet bzw. welche Kriterien wir selbst in unseren Projekten dabei berücksichtigen.

Wie kann man die passende Methode für sein Softwareprojekt finden?

Um die passende Methodik für Ihr eigenes Projekt zu finden, sollten Sie zunächst eine gründliche Analyse des Projekts durchführen, um die relevanten Faktoren zu identifizieren und zu bewerten. Dabei sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

Welche Ziele und Erwartungen hat das Projekt?

Verstehen Sie die langfristigen und kurzfristigen Ziele des Projekts und wie wichtig Flexibilität und schnelle Lieferung sind. Möchte der Kunde beispielsweise regelmäßig neue Features in Betrieb nehmen, eignet sich ein agiler Ansatz deutlich besser.

Welche Anforderungen und Funktionen soll das Projekt erfüllen?

Klären Sie, ob sämtliche Anforderungen von Anfang an klar definiert sind (z.B. Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben) oder ob sie sich im Laufe des Projekts ändern könnten oder erweitert werden.

Wie groß und komplex ist das Projekt?

Überlegen Sie, ob das Projekt groß und komplex genug ist, um von der klaren Struktur der klassischen Methode zu profitieren oder ob die agile Methode besser für kleinere, flexiblere Projekte geeignet ist.

Wie viel Unsicherheit und Dynamik gibt es im Projektumfeld?

Bewerten Sie die Wahrscheinlichkeit von Änderungen und neuen Anforderungen – ein dynamisches Umfeld spricht eher für die agile Methode.